Hallo,
generell sollte man seine Bilder schon beim Fotografieren korrekt belichten und sich nicht auf "das bekommt man mit EBV schon hin" beziehen oder verlassen.
Dieser Vorschlag der Belichtung mit dem Histogramm nach links ist immer dann richtig, wenn das Motiv, sehr dunkle und sehr helle Motivteile vorhanden sind. Und das hat auch ein sehr einfachen Grund. Dunkle Motivteile im Nachhinein aufhellen und gegebenenfalls danach entrauschen geht eigentlich (fast) immer. Dagegen sind ausgefressene Lichter, ausgefressene Lichter und wenn ich noch so sehr mit dem Raw-Converter dagegen arbeite. Das Bild wird in den überbelichteten Bereichen dann einfach schmuddelig und grau.
Bei Fuji sieht es in der Tat etwas anders aus, da die Bilder immer mit einem festen Iso Wert gemacht werden und erst die Kamerasoftware daraus ein High Iso Bild macht. So belichte ich in angegebenen Fall kein Iso 1600 Bild unter, sondern das Iso 200 Bild und dementsprechend gut ist dann das Rauschverhalten, wenn ich die Schatten nachträglich aufhelle.
Dennoch hat alles seine Grenzen und man sollte das nicht zu sehr ausreizen, weil die Bilder dann schnell unnatürlich erscheinen. Jedoch beobachte ich in letzter Zeit vermehrt, dass das scheinbar den Geschmack der Mehrheit trifft und so finden sich nicht selten auf Titelblättern diverser Zeitungen solch unnatürlich bearbeitete Bilder.
Beispiel
Wobei dies als Beispiel dienen soll, und keinesfalls eine Kritik am Fotografen darstellt!
Das gleiche Phänomen beobachte ich bei Objektiven/ Monitoren/ Schärfungen von Fotos und Beurteilung von "Altglas".
Es geht scheinbar nicht scharf genug. Manchmal so scharf, dass es schon fast weh tut und die gewohnte Sehweise scheinbar verloren geht. So ist mein Fuji 16mm derart scharf, und scheinbar von Kameraseite heftigst korrigiert, dass ich bei der Entwicklung in LR die Schärfe sogar zurück nehme. Das 35mm f1.4 wird häufig deswegen kritisiert, weil es gegenüber den anderen Festbrennweiten in Bezug auf Schärfe abfällt. Dabei ist es keineswegs unscharf, nicht mal bei Blende 1.4, sondern es legt eine Abbildung an den Tag, die sehr guten, alten, manuellen Objektiven ( ich nenne hier mal das Minolta 50mm f1.7 was ich für sehr gut halte) an den Tag. Und so wird an alten, manuellen Objekiven viel herumgemäkelt. Natürlich können moderne und gute Objektive vieles besser. So ist oft die Gegenlichtempfindlichkeit sehr viel besser, der Kontrast und die Nahstellgrenzen, nur um mal einige zu nennen. Wenn ich aber sehe, was mir einem 45mm f2 von Minolta, was ich für gerade mal 15 Euro gekauft habe machbar ist, dann verstehe ich sämtliche Kritik manchmal nicht mehr. Hier könnt ihr euch selbst ein Bild machen. Da ist nichts getrickst oder besonders bearbeitet. Einfache Raw Entwicklung und exakte Belichtung, das ist der ganze Komher.
Anhang 7552
Gruß Wolfgang