Zitat:
Zitat von kschachts
Die Effekte erinnern mich an Malerei, den Impressionismus, Pointilismus, Expressionismus.
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Das kann ich für mich so nicht bestätigen. Denn anders als bei den oben genannten Kunstformen ist das Ergebnis hier ja dennoch ein zufälliger Effekt, der durch die Linsenveränderung entsteht. Obige Techniken waren aber für das jeweilige Bild von vorne herein festgelegt und wurden für jedes Bild angepasst.
Zitat:
Zitat von kschachts
Auch da kommt es nicht auf die möglichst exakte Wiedergabe der Realität, sondern auf die Wirkung an.
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Da wiederum gehe ich mit Dir einig.
Als die Fotografie entstand war das gleichzeitig für die Malerei der Wendepunkt weg von dem Abbild der Wirklichkeit zur freien Interpretation. Mit anderen Worten: Wäre die Fotografie nicht erfunden worden, gäbe es die moderne, abstrakte Kunst heute nicht oder zumindest nicht in dem Ausmaß.
Bedeutet für uns heute: Wir müssen nicht erst warten, bis etwas erfunden wird, was die Fotografie ablöst (gibt es ja auch schon. Das Composing). In der Fotografie hat man schon von Anfang an versucht, alle Facetten auszureizen, heute wird es halt immer technischer (z.B. Focus-Stacking).
Aus der Sicht gesehen finde ich spannend, was das Verändern der Linsen an einem Objektiv für eine gewaltige Auswirkung auf das Bild hat. Auch wenn ich dann zu viel Physiker bin, der versucht, die Veränderung physikalisch zu verstehen.
Die Bilder habe ich nun ein paarmal auf mich wirken lassen. Positiv überrascht war ich, wie wenig Nacharbeit Du tatsächlich gemacht hast.
Ich denke, würdest Du eine Serie dieser Bilder in eine Ausstellung bringen, dann würdest Du damit sicher sehr viel positive Kritiken bekommen. Gleichzeitig denke ich aber auch, dass es eine schnelllebige Sache sein wird, an der man sich nach kurzer Zeit satt sieht.
Aber - solange Du Spaß daran hast - mache es und versuche, soviel unterschiedliche Ergebnisse wie nur möglich rauszuholen.
Fred